Gelesen: Lady Phönix

Über Blogg dein Buch durfte ich wieder ein Buch lesen:


Über den Klick auf das Bild gelangt ihr zur Leseprobe von Lady Phönix und zum Roman Verlag, der dieses Exemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, vielen Dank dafür :o)

Beschreibung

Ungläubig starrt Cheryl auf Chris‘ Nachricht. Er begehrt tatsächlich „seine Cheryl“ zurück. Noch vor Kurzem hätte sie sich nichts sehnlicher gewünscht. Allerdings existiert diese Frau nicht mehr. „Seine“ Cheryl war nach dem dramatischen Liebes-Aus wie der sprichwörtliche Phönix „zu Asche verbrannt“. Jedoch hätte es die Neue wohl kaum gegeben, wären da nicht andere, außergewöhnliche und mitunter exzentrische Menschen in ihr Leben getreten. Zum einen Kenny, ihr Lebensretter, welcher seit jener Schicksalsnacht kaum von ihrer Seite weicht, oder auch Eva Taylor, die anfangs verhasste Psychologin, die sie mit dem mystischen „Phönix-Prinzip“ vertraut macht.

Wagemutig begibt sich Cheryl auf eine Reise zu sich selbst, besucht Orte, an denen sie einst mit Chris glücklich war. Die Erinnerungen und Rückblenden, die sie dort ereilen, verlieren zunehmend ihren Schrecken und der Schmerz wird leichter zu ertragen. Unerwartet kommt es zu turbulenten und amourösen Begegnungen. In dieser Zeit wandelt sich Cheryl zu einer komplett neuen und leidenschaftlichen Frau, die ihre Weiblichkeit in vollen Zügen begreift, genießt und auslebt. Dabei begegnet sie dem charismatischen Gerold von Landau, den die Aura eines dunklen Geheimnisses umgibt. (Quelle: Blogg dein Buch)
Autor

Liz Montgomery. Bereits seit ihren Kindertagen schreibt die Autorin Geschichten. Prosa und Frauenliteratur kamen später hinzu. Mit delikaten, amourösen Werken ist sie mittlerweile unter ihrem Pseudonym ebenfalls erfolgreich. Ihre Vielseitigkeit erstreckt sich vom Thriller bis hin zum Ratgeber. Sie ist verheiratet und hat drei bereits erwachsene Kinder. Liz Montgomery lebt in einem beschaulichen Kurort in der Mitte Deutschlands und widmet sich mit ganzer Hingabe ihren sehr individuellen und literarischen Werken unterschiedlichster Genre. (Quelle: Blogg dein Buch)

Das Buch

Das Taschenbuch hat 507 Seiten und wurde am 29. November 2014 als Liebesroman bei Roman Verlag veröffentlicht. Es lässt sich flüssig lesen, Rechtschreib- oder Satzfehler sind mir nicht aufgefallen.

Meinung

Ich bin immer sehr dankbar und froh, wenn ich wieder ein Buch über Blogg dein Buch vermittelt bekomme und es kostenlos lesen und rezensieren darf. Daher fällt es mir immer schwer, eine Rezension zu verfassen, wenn mir das Buch so gar nicht zugesagt hat wie in diesem Fall.

Dem Cover und dem Klappentext nach hatte ich einen Liebesroman erwartet, der ins Mystische geht. Ich war neugierig auf das Phönix-Prinzip und dem Klappentext und den Engelsflügeln auf dem Cover nach zu urteilen sollte doch wenigstens irgend etwas übernatürliches in dem Buch vorkommen. Doch weit gefehlt, das Buch kam mir eher vor wie eine Mischung aus Teenie-Liebesroman und einer Folge Traumschiff und hätte meiner Meinung nach auch auf der Hälfte der Seitenzahl erzählt werden können. Eine Liebesgeschichte, ein aufregender Vorfall, am Ende bekommt der Bösewicht die gerechte Strafe und das Mädchen bekommt nach ein paar Irrtümern den Mann ihrer Träume. Habe ich schon mehrmals im Fernsehen in anderthalb Stunden erzählt bekommen, gefehlt haben am Ende nur die Tischfeuerwerke auf der Eisbombe und die Ansprache des Kapitäns. Versteht mich nicht falsch, die Autorin hat sich bestimmt sehr viel Mühe gegeben und ein dickes Buch geschrieben, meinen Geschmack hat das leider überhaupt nicht getroffen, und das tut mir ehrlich Leid.

Zum Inhalt muss ich gar nicht mehr viel sagen, da eigentlich bereits im Klappentext alles wichtige zu lesen ist. Protagonistin Cheryl, die die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählt, badet in ihrem Liebeskummer und landet nach einem Alkohol- und Tablettenunfall im Krankenhaus und bei einer Therapeutin, die ihr das Phönix-Prinzip nahe bringt und sie ermutigt, wieder zu sich selbst zu finden.

So weit, so gut. Cheryls Vergangenheit mit ihrem Angebeteten Chris wird immer wieder in langen Rückblenden erzählt, und dadurch hatte ich sehr oft das Gefühl, dass die Geschichte stockt und gar nicht von der Stelle kommt. Außerdem benimmt sich Cheryl in Sachen Liebeskummer und ausgedachten Selbst-Diagnosen (die aus aus diversen Medien wie Zeitschriften und TV-Berichten stammen) eher wie Anfang 20, muss jedoch älter sein, da sie bereits zwei Kinder hat die bereits groß und ausgezogen sind. Also vermute ich ihr Alter eher um die Ende 30 herum, wenn nicht noch etwas älter. Das Lebensalter merkt man ihr allerdings nicht an, und gelernt hat sie aus ihrem Drama am Ende auch nicht viel, geht doch das Ganze Spiel wieder von vorne los.

Insgesamt bleiben die Figuren eher flach und ich konnte keine richtige Beziehung zu ihnen aufbauen, auch wenn mir die ein oder andere Figur wie Kenny zum Beispiel sympathisch war. Cheryl in ihrer naiven Art hingegen hat mich mehrmals so genervt, dass ich das Buch zur Seite legen musste und Mühe hatte, es zu Ende zu lesen. Das Ende an sich fand ich dann ziemlich konstruiert und irgendwie unpassend und abgehackt. Insgesamt kann ich so leider nicht mehr als zwei Sterne und nur eine sehr eingeschränkte Leseempfehlung vergeben, sorry.


Kommentare