Gelesen: Der Ritter und die Bastardtochter

Und mal wieder ein tolles Buch, das ich über Blogg dein Buch lesen durfte:


Das Buch wurde freundlicherweise von books2read kostenfrei zur Verfügung gestellt und kann hier bestellt werden: klick. Eine Leseprobe kann man sich dort ebenfalls anzeigen lassen. Vielen Dank nochmal für das Rezensionsexemplar.

Beschreibung

„Brenne, du Hexe!“ Mit Todesverachtung steht Rayne auf dem glimmenden Holzhaufen, der ihr Schicksal bedeutet. Die Menge schreit nach ihrer Hinrichtung. Gleich lodern die Flammen hoch, fressen sich in ihre zarte Haut – da kämpft sich ein fremder Krieger vor, zerschlägt ihre Fesseln und reitet mit ihr davon. Nur zu welchem Preis? Rayne spürt seinen finsteren Blick auf ihrer Haut. Nicholas Kendall, der Earl of Ravenglass, weiß genau, wie sie ihm die Freiheit vergelten kann. Er zwingt sie, seinen Bruder zu heilen! Wütend folgt sie ihm auf seine Burg – doch eines schwört sie sich: dem Ritter zu zeigen, wie widerspenstig Hexen wirklich sind…
(Quelle: Blogg dein Buch)

Autor

Annika Dick wurde 1984 im Nordpfälzer Bergland geboren. Nach dem Abitur absolvierte sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin und arbeitet heute in der IP-Abteilung einer Wirtschaftskanzlei. Das Erzählen und Niederschreiben von Geschichten hat sie schon in ihrer Kindheit fasziniert und seitdem nicht losgelassen.(Quelle: Blogg dein Buch)

Das Buch

Das eBook hat 250 Seiten und wurde am 15. Dezember 2014 als Historischer Roman bei books2read veröffentlicht. Es lässt sich flüssig lesen, Rechtschreib- oder Satzfehler sind mir kaum aufgefallen und haben nicht beim Lesefluss gestört.

Meinung

Hach, ein Roman nach meinem Geschmack. Eine schöne Geschichte, die mich mitgenommen hat und die ich kaum aus der Hand legen konnte, so soll es für mich sein. Auch das Cover hat mich gleich angesprochen, es bedient ein wenig das kitschige Klischee historischer Romane auf eine angenehme Weise. Aber der Reihe nach.
Die Geschichte beginnt gleich mit Action, man wird sofort mitten ins Geschehen geworfen und in die Mittelalterwelt mit Hexenverbrennung und wütendem Mob geführt. Nur knapp entkommt Rayne (bei der ich mich bis heute nicht entscheiden kann, wie ich sie aussprechen soll) dem sicheren und schmerzhaften Tod, dabei wollte sie doch nichts weiter als in Ruhe in ihrem Häuschen im Wald leben. Wie es zu dieser versuchten Hexenverbrennung kam erfahren wir erst im Laufe des Buches, und dann wird auch klar, warum man es ausgerechnet auf die schöne, aber ansonsten friedliche und unauffällige Rothaarige abgesehen hat. Als Hexe sieht sie sich nämlich eigentlich nicht, die gibt es ja auch gar nicht. Nur, weil sie sich mit Kräutern und der Heilung von Krankheiten und Wunden auskennt, ist sie ja nicht gleich eine Hexe.
Nicholas Kendall, der Earl of Ravenglass, und sein guter schottischer Freund und Kriegskamerad Niall ist das herzlich egal, Hauptsache Rayne kann Nicholas' sterbenskrankem Bruder helfen, wieder gesund zu werden. Eine vermeintliche Hexe stößt bei den meisten Burgbewohnern jedoch auf wenig Gegenliebe, und auch ein altbekannter Feind hat seine Finger im Spiel und mischt kräftig mit. Mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht verraten, denn die Geschichte hat mich gepackt und ich möchte nicht spoilern.
Sicher, das ein oder andere ist (gewollt) Vorhersehbar, wie die Romanze zwischen dem Ritter und der Bastardtochter. Und auch die Liebesszenen habe ich erwartet und war trotzdem angenehm überrascht, dass sie eine tolle Balance haben. Manche solcher Szenen in anderen Büchern waren mir zu derb, andere waren nur seicht angedeutet, diese hier fand ich genau richtig. Das Buch war aber spannend und nicht alles war vorhersehbar, das fand ich sehr angenehm. Auch die historischen Gegebenheiten wurden toll in das Buch integriert und hielten sich dezent im Hintergrund, so dass zwar Mittelalterfeeling aufkam aber nicht übermächtig und belehrend wirkte.
Die Hauptcharaktere fand ich sympathisch und stimmig, besonders Niall hat für einige Schmunzler bei mir gesorgt. Andere Figuren sind etwas flach geblieben und ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte am Ende noch weiter gegangen wäre. Von mir aus hätte das Buch gerne noch ein paar Seiten mehr haben dürfen um den Figuren noch ein bisschen mehr Platz zu geben. Vielleicht auch, weil ich die Geschichte nicht enden lassen wollte, sie hat mir einfach gut gefallen. Ich hoffe daher auf eine Fortsetzung, vielleicht geht die Geschichte ja mit Niall weiter? Da gibt es ja schon noch die ein oder andere Möglichkeit, die auch im Buch angedeutet wurde.

Insgesamt hat mir das Buch Spaß gemacht und ich kann es absolut weiterempfehlen. Weil die Geschichte aber insgesamt ein klein wenig zu flach und kurz geblieben ist vergebe ich nur 4 von 5 Sternen, aber ganz lieb gemeinte :o)


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